Karrierefaktor soziale Netzwerke: Nur wer sich richtig inszeniert gewinnt
Welche Gefahren durch Facebook und Co. für die Karriere wie fürs Privatleben drohen - und was man dagegen tun kann
- Teil 1 -
Soziale Netzwerke verbinden Menschen über alle Grenzen hinweg. Dabei ist ihr Prinzip einfach: Den Mitgliedern werden Speicherplatz für Fotos, Texte und Videos im Internet zur Verfügung gestellt, um sie mit anderen Mitgliedern der Community zu teilen. Damit haben Menschen, die gerne über sich reden, endlich ihr perfektes Medium gefunden. Mit wenigen Klicks lässt sich zudem der Freundeskreis enorm erweitern. Schnell avancierten diese Netzwerke zu den populärsten Internetdiensten überhaupt.
Über die Gefahr des Missbrauchs der vielfältigen Information macht sich jedoch kaum jemand Gedanken. Aufschreie wie: "Was! So etwas haben Sie auf Twitter geschrieben! Das darf doch nicht wahr sein!", sind deshalb immer häufiger zu hören. Wer so etwas aus dem Munde seines Chefs hört, sollte alle Alarmglocken läuten lassen.
Das Problem dabei ist, dass es nicht nur kritisch ist WAS einer schreibt, sondern dass der Schutz persönlicher Daten bei den SocialWebs häufig ungenügend ist. Deshalb sollte sich jeder überlegen, wie viel er von sich im Netz preisgeben will und ob die persönlichen Sicherheitseinstellungen passen. Diejenigen, die ihr Privatleben offenherzig zur Schau stellen, müssen damit rechnen, dass auch Personen mitlesen, für die das gar nicht bestimmt war. Und das kann böse Konsequenzen haben.
Vorsicht in der Bewerbungssituation
Perfektes Profil, der ausgeschriebene Job passt, Alter und persönliche Voraussetzungen: Alles okay. Auch die erste Vorstellungsrunde ist bereits absolviert. Es gibt nur ermunternde Rückmeldungen, der Traumjob ist so gut wie in der Tasche. Und dann diese E-Mail: "Aufgrund Ihrer Kommentare auf einem Internet-Portal müssen wir Ihnen mitteilen, dass Sie als Bewerber für uns nicht mehr in Frage kommen. Ihr Verhalten kollidiert mit den Leitlinien unseres Unternehmens." Mit solchen Aussagen und Absagen sehen sich heutzutage immer mehr Bewerber konfrontiert, die sich in sozialen Netzen wie facebook, xing, linkedin und co. exponieren.
Dies ist nicht verwunderlich, da sich nach einer Studie von Microsoft bereits 59% aller Personalentscheider in Deutschland nicht mehr nur auf die zugesandten Bewerbungsunterlagen verlassen, sondern die Bewerber auch online checken. 16% der Bewerber sind wegen unpassender Kommentare, Fotos oder Videos dabei schon aus dem Bewerbungsverfahren heraus gefallen. Und die Ergebnisse einer Umfrage des E-Mail-Sicherheitsunternehmens Proofpoint zeigen, dass US-Unternehmen noch weiter gehen: 7% haben bereits Mitarbeiter aufgrund von Aktivitäten in sozialen Netzwerken gekündigt und weitere 20% sprachen Verwarnungen aus. So ist es nicht verwunderlich, dass seit geraumer Zeit eine Facebookgruppe zum Thema: „Fired by Facebook" (wegen Facebook gekündigt),, existiert. Darin berichten und warnen Gruppenmitglieder, welche Aktivitäten zur Kündigung führen können und was man dagegen tun kann.
Netzwerken als Firmenmitarbeiter
Auf der anderen Seite haben viele Unternehmen gute Gründe das Verhalten ihrer Mitarbeiter in sozialen Netzwerken zu verfolgen und entsprechend zu reagieren. Die häufigsten Befürchtungen seitens des Unternehmens beziehen sich auf das Firmen-Image in der Öffentlichkeit, die Weitergabe vertraulicher Informationen und die Sicherheit der Mitarbeiter. Deutsche Unternehmen sehen sich zudem in einen Konflikt mit dem Gleichbehandlungsgesetz hineinschlittern, das 2006 zum Schutz der Persönlichkeitsrechte erlassen wurde. Da wird schon mal eine Kündigung mit dem Wortlaut ausgesprochen: "Hiermit kündigen wir Ihnen zum 30.06.2011, da Sie, wie im Netzwerk Xing nachzulesen, nicht zu dem Personenkreis gehören wollen, die als Mitarbeiter unser Unternehmen repräsentieren. Ihr Verhalten im Privatleben wirfst ein äußerst schlechtes Licht auf unser Unternehmen." In Deutschland ist der Schutz der Privatsphäre jedes Einzelnen ein ausgesprochen hohes Gut. Wer es vermeiden will, in eine Grauzone der zweifelhaften Überzeugungen zu geraten, sollte ein paar grundsätzliche Regeln nicht außer Acht lassen, wenn er seine Persönlichkeit und Wertvorstellungen im Internet präsentiert. Dies gilt natürlich besonders in der Bewerbungsphase, jedoch auch für alle Mitarbeiter deren Unternehmen sich einem Verhaltens-Codex verpflichtet fühlen.
zum Teil 2 geht es hier
[ dieser Artikel wird in der Ausgabe Juni 2011 des Newsletters des Sprachinstituts TREFFPUNKT fortgesetzt ]
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Hier noch ein paar goldene Regeln zum Networking:
- Gib mehr als du nimmst!
- Finde heraus, was der andere braucht!
- Pflege deine Kontakte langfristig.
- Sei nicht ungeduldig, wenn nicht sofort "etwas zurück"
bekommst.
- Bitte nur bei "tragfähigen" Beziehungen um
einen Gefallen!
- Enttäusche nicht denjenigen, der dir eine gute Information
oder einen guten Kontakt vermittelt hat, sondern halte deinen
Informanten auf dem Laufenden und lobe ihn.
- Missbrauche niemanden für deine Zwecke!
- Verschaffe dir keine Vorteile auf Kosten anderer!
- Betrachte dein Netzwerk als etwas Wervolles.
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