Der steinige Weg zum Arbeitsplatz in Deutschland | 5 Knackpunkte
Immer wieder überschlagen sich Presseberichte mit Meldungen über die positive Entwicklung des Arbeitsmarktes in Deutschland: Medizinberufe, Ingenieure, Handwerker, Facharbeiter und mehr werden händeringend gesucht. Dazu fehlt es auch an Nachwuchs in vielen Branchen, denn eine berufliche Fachausbildung dauert mindestens 2, oftmals 3 Jahre. Auf der anderen Seite sind viele Jobsucher unterwegs und klagen darüber, dass es sehr mühsam, langwierig und oft frustrierend ist, sich in Deutschland zu bewerben.
Woran liegt das? Wie passt das zusammen? Was läuft schief bei Arbeitgebern und Bewerbern?
Abgesehen davon, dass in hohem Maße heute die offiziell rekordverdächtige niederige Arbeitslosenquote immer weniger den Kampf um gute Jobs wiederspiegelt, beantworten Experten auf diesem Gebiet, z.B. Arbeitsmarktforscher oder Berufsberater, diese Fragen oft mit Hinweis auf 5 Knackpunkte:
- Arbeitsmarkt mit sehr hohem Anspruch
Arbeitgeber in Deutschland erwarten, dass der Bewerber die bestmögliche Qualifikation für die ausgeschriebene Stelle mitbringt. Das bedeutet bei Berufsanfängern einen guten bis sehr guten Schulabschluss und alle mit Berufserfahrung sollten Wissen, Expertise und Willen auf dem Arbeitsgebiet vorweisen können, für das sie sich bewerben.
- Nicht passender Schulabschluss
Niedrige Schulabschlüsse mit nur neun oder weniger Schuljahren sind in Deutschland zunehmend stigmatisiert. So sind heute in der Realität, beispielsweise für Hauptschulabgänger, viel weniger Ausbildunsgberufe erreichbar als noch vor 10 Jahren. Dass jedoch Schulabschlüsse nicht alles im Leben sind, wissen indes auch Ausbilder und Chefs. Wer Fehlendes bereit ist nachzuholen z.B. durch Ausbildungsbegleitede Hilfen (ABH) und auch selbst die Initiative ergreift dies in Anspruch zu nehmen, sammelt sich viele Pluspunkte.
- Teamfähigkeit
In vielen Betrieben wird heute großer Wert darauf gelegt, ob jemand gezeigt hat beständig, lernwillig und anpassungsfähig zu sein. Auf diese Weise können Lücken in der Schulbildung wettgemacht und Chancen verbessert werden.
Auf der anderen Seite wird jemand, der durch fehlende Arbeitszeugnisse und häufige Wechsel zu erkennen gibt, dass er an einer Arbeit kaum Interesse zeigt und sich nur schwer in ein Team einbringt, ganz nach hinten in die Bewerberliste rutschen.
- Ausbildungsreife
Geht es um den Start ins Bewerfsleben, ist neben guter Schulbildung auch Motivation, Leistungsbereitschaft, Verlässlichkeit und soziale Kompetenz gefragt. Dies wird zusammenfassend als Ausbildungsreife bezeichnet.
Bei der Bewerbung sollte darauf geachtet werden auf alle diese Punkte aufschlussreich einzugehen.
- Generalist und Spezialist
Durch den heute überwiegende benutzen Bewerbungskanal "Internet" werden von den Jobangeboten sehr viele Bewerber angezogen. Auf diese Weise motiviert, lassen sich dann viele Interessenten dazu verleiten "copy-and-paste"-Bewerbungen im Minutenrythmus los zu schicken. Über das Result eines solchen Verhaltens braucht sich eigentlich keiner zu wundern: verstopfte Postfächer der Recruiter und keine Feedbacks. Zudem tun sich "Generalisten" schwer eine erfolgreiche Bewerbung zu lancieren. Denn wer in dieser Situation nicht etwas Besonderes (Ausbildung oder Hobby) oder Attraktives (Erfahrung, Wissen) vorzuweisen hat, kommt gar nicht erst in die engere Auswahl.
So ist es heute erfolgversprechender für ein interessantes Jobangebot 3 Stunden in eine ansprechende, detaillierte Bewerbung zu investieren als in gleicher Zeit 20 Bewerbungen loszuschicken. Man muss sich immer vor Augen halten, dass der zukünftige Wunscharbeitgeber mit den Bewerbungsunterlagen die Visitenkarte desjenigen in Händen hält, mit dem er in den nächsten Jahren zusammen arbeiten will. Da ist Überzeugendes gefragt und keine Allgemeinplätze, denn in Deutschland ist hire&fire nachwievor unbeliebt, nicht nur weil strenge Arbeitsgesetze dem entgegen stehen.
Tipp: Damit Ihre Bewerbung zum Erfolg führt, können Sie den Service eines erfahrenen Bewerbungsberater in Anspruch nehmen. Ganz nach eigenen Schwerpunkten und Zeitaufwand. Hier finden Sie, welche Themen für ein individuelles Training möglich wären:
.../die-erfolgreiche-bewerbung-in-deutschland-seminarbeschreibung.pdf
Wichtiger Hinweis: das Sprachniveau im Deutschen sollte für dieses Training mindestens B2 sein. Wenn Sie noch Lücken haben, so empfehlen wir zunächst einen Deutsch Online Trainer zu kontaktieren, zum Beispiel unter www.traingerman.com.
Viel Spaß beim Lesen!
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