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Richtig bewerben:
5 Tipps, um Absagen zu vermeiden
In Deutschland hört und liest man überall, dass es viel Arbeit und viele freie Arbeitsstellen gibt – vor allem dort, wo höhere Qualifikation gefragt ist. Auf der anderen Seite berichten viele Bewerber über permanente Absagen. Wie passt das zusammen?
Für Personaler und Firmen ist nachwievor der Lebenslauf das zentrale Dokument, um zu ersten wichtigen Einschätzungen über einen Bewerber zu kommen. Dieser Aspekt wird häufig von Bewerbern nicht ernst genug genommen. Wer hier Nachlässigkeit erkennen lässt, muss sich nicht wundern zu den Aussortierten zu gehören.
Nachfolgend haben wir 5 Punkte heraus gegriffen, die heutzutage essentiell sind, um einen attraktiven Lebenslauf abzuliefern.
- Null Toleranz bei inhaltlichen und formalen Fehlern
- Persönliche Details nur als Plus für den Arbeitgeber
- Aktuelles hat Vorrang vor der Historie
- Keine Lücken lassen, die Fragezeichen provozieren
- Professionalität muss ein Charakterzug sein
1.Null Toleranz bei inhaltlichen und formalen Fehlern
Mehr und mehr gehört das Erstellen eines zeitgemäßen Lebenslaufs zum Standard für alle, die auf dem Sprung zu einer neuen Arbeitsstelle sind. Muster, beispielhafte Formulierungen aus der Schulunterricht, von der Arbeitsagentur, digitale Vorlagen aus dem Internet: Texte und gute Ideen gibt es zuhauf. Auf keinen Fall sollte man sich jedoch dazu verführen lassen, sich die schneidigsten Formulierungen von überall her nur zusammen zu kopieren.
Kein Weg führt daran vorbei sich, mit allen Tipps im Hinterkopf, vor ein weißes Blatt Papier zu setzen und die eigenen Ziele, Kenntnisse und Erfahrungen - immer auf den Wunsch-Job bezogen - chronologisch, kurz und prägnant aufzuschreiben. Am Ende muss alles in präzise Aussagen, fehlerfreiem prägnanten Deutsch und in übersichtlicher Blattaufteilung vorliegen.
2. Persönliche Details nur als Plus für den Arbeitgeber
Gerade bei den persönliche Angaben zu Aktivitäten, Leistungen und Hobbys lassen sich viele Bewerber dazu verleiten zu sehr in die Details zu gehen, von den man selbst am meisten fasziniert. Das wird jedoch den zukünftigen Arbeitgeber nur interessieren, wenn es in möglichst direktem Zusammenhang mit der Tätigkeit steht.
Art- und Branchen-fremde Details dagegen sind meist unnötiger Ballast im Lebenslauf und Anschreiben. Alles, was bei abschließender, kritischer Schlusskorrektur nicht zweifelsfrei
dabei hilft den Arbeitgeber von der besonderen Eignung für den angestrebten Job zu überzeugen, sollte wieder gestrichen werden.
3. Aktuelles hat Vorrang vor der Historie
Dieser Aspekt ist in zweifacher Hinsicht wichtig. Zunächst die tabellarische Reihenfolge: Listete man früher die Ereignisse chronologisch aufsteigend, d.h. das erste Ereignis zuerst und das jüngste am Ende, so ist es heute genau umgekehrt. Die neuesten Fakten müssen zuerst genannt werden.
In diesem Sinne werden auch meist die jüngsten Erfahrungen in Hinblick auf den beworbenen Job als am Wichtigsten angesehen. So tritt bei Berufs-erfahrenen Bewerbern die schulische und universitäre Ausbildung je weiter in den Hintergrund je stärker mit beruflichen Erfahrungen, Kenntnissen und Erfolgen geglänzt werden kann.
So ist es beispielsweise nach dem 2. Jobwechsel
und 5 Jahre Berufserfahrung im Lebenslauf nicht mehr erwähnenswert wo und wie die Grundschulzeit verbracht wurde.
4. Keine Lücken lassen, die Fragezeichen provozieren
im Punkte Karriere und Berufswahl verläuft nicht jeder Lebensweg 100% geradlinig und unterbrechungsfrei. Das weiß auch jeder Arbeitgeber.
Anhand des Lebenslaufs sollte jedoch nachvollziehbar sein, welche Station nach welcher folgte und was parallel lief. Gibt es Lücken in der Chronologie oder Logik, so wirft dies Fragen auf und es kommen Zweifel.
Es gehört zu einem Bewerbungsgespräch, dass der Arbeitgeber darauf zu sprechen kommt. Um jeder Art von Erklärungsnot
hier aus dem Wege zu gehen, sollte man wahrheitsgemäß und lückenlos dokumentieren.
Wer es dagegen mit Tricksen
versucht, hat von vorne herein schlechte Karten.
Kommt es zum Bewerbungsinterview wird es eher positiv bewertet, wenn jemand auch zu seinen offensichtlichen Fehlentscheidungen steht, denn wichtig ist, welche Schlüsse jemand aus diesen Erfahrungen zieht. Im Vorteil ist, wer sich vorher überlegt hat welche Begründungen man im Bedarfsfall liefert.
In diesem Sinne erfordert ein holpriger Lebenslauf eine umso bessere Argumentationskette hinterher.
5. Professionalität muss ein Charakterzug sein
"in jedem Text versteckt sich ein Fehler": Auch wenn dieses Sprichwort auf die allermeisten Texte zutrifft, so sind Fehler im Lebenslauf nicht zu entschuldigen. Das trifft nicht nur auf den Wahrheitsgehalt zu sondern, sondern auch auf die deutsche Grammatik.
Unsere Empfehlung ist: Entwerfen Sie Ihren Lebenslauf, überarbeiten Sie in sorgfältig am nächsten Tag und wenn Sie der Meinung sind eine Entversion in den Händen zu halten, lassen Sie in von ein oder zwei anderen Personen ebenfalls lesen. Dabei sollte der
Leser nicht nur auf Grammatik und Satzstellung achten, sondern auch auf die Logik und zeitliche Abfolge der Argumentation.
Auf diese Weise erstellen Sie einen Lebenslauf, der auch Ihrer besten Visitenkarte entspricht und zeigt wie Sie die umworbene Arbeitsstelle und den Leser wert schätzen.
Weitere Tipps zu Lebenslauf und Bewerbung finden Sie in unserem Buch "Business Etikette in Deutschland", dass Sie als Paperback bei #anzeige amazon.de oder auch direkt beim uns bestellen können. Die eBook-Version gibt es direkt zum Herunterladen. ![Business knigge für Deutschland](img/business-etikette-in-deutschland-150.jpg)
Viel Spaß beim Lesen!
Noch ein Hinweis: Sollten Sie sich Online bewerben, müssen Sie darauf achten, dass der Anhang in der E-mail nicht zu groß wird. Abgesehen davon, dass zu große E-mail-Anhänge (etwa über 3 MB) nicht übertragen bzw. blockiert werden, sind Personalabteilungen nicht begeistert, wenn unnötig viel Speicherplatz beansprucht wird. Mehr als 2 Megabyte sollte die E-mail nicht groß werden.
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